Musicals bieten eine tolle Unterhaltung und sind schon für Kinder gemacht. Zumindest einige davon, wobei die einzelnen Theater oft eine gesonderte Altersbegrenzung vorgeben.
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Altersbegrenzung im Musical: Kinder ab drei Jahren sind erlaubt?
Gerade spezielle Musicals für Kinder erwecken den Anschein, als würden sie für Kinder jeden Alters geeignet sind. Doch dem ist nicht so, wie Theaterregisseure selbst sagen. Sie empfehlen generell, Kinder nicht vor einem Alter von drei Jahren mit ins Musical zu nehmen.
Der Grund ist zum einen, dass die Kleinen noch nicht so lange still sitzen können und schon bald andere Gäste stören würden. Zum einen sind die Musicals meist nicht so gestaltet, dass ein Kind jeden Alters sie verstehen könnte. Dabei ist gerade das inhaltliche Verständnis wichtig, damit das Gezeigte korrekt wahrgenommen und eingeordnet werden kann. Rasch kann ein Kind mit dem Gesehenen überfordert sein.
Welche Altersbegrenzung gilt im Musical?
Nur wenige Musicals sind überhaupt mit einer konkreten Altersbegrenzung ausgeschrieben. Meist findet sich in der Ankündigung für die Veranstaltung nur der Hinweis, dass diese „auch für Kinder“ gedacht ist. Familien halten einen Ausflug in das Musiktheater daher nicht selten für eine sehr gute Idee und sind hinterher enttäuscht, wenn das Kleinkind doch schon bald anfing zu quengeln oder gar den Abbruch des Musicalbesuchs verursacht hat.
Es lohnt sich daher, sich vorher mit dem jeweiligen Theater in Verbindung zu setzen und herauszufinden, ob das ausgewählte Stück wirklich für das eigene Kind geeignet sein könnte. Häufig werden die Regisseure ein Mindestalter von sechs Jahren empfehlen, nur wenige Stücke sind bereist für kleine Zuschauer ab drei oder vier Jahren geeignet.
Eltern können sich die Frage nach der Eignung des Kindes bzw. des Musicals aber auch selbst beantworten, denn sie kennen ihr Kind am besten. Ist es bereits in der Lage, zwei bis zweieinhalb Stunden still sitzen zu bleiben? Kann es sich so lange auf eine Sache konzentrieren oder wird es bereits nach kurzer Zeit unruhig?
Zu bedenken ist dabei, dass nicht nur die Familie in ihrem gemeinsamen Erlebnis gestört wird, sondern auch die übrigen Besucher des Musiktheaters. Sie wünschen sich ebenfalls einige ruhige Stunden und wollen, dass der Musicalbesuch ein Erlebnis wird. Ein kleiner Störenfried kann hier für viel Ärger sorgen, auch wenn der Unmut des Kindes in jedem Fall verständlich ist.
Das spricht gegen den Besuch im Musical
Natürlich gehören Besuche im Theater und im Musical zur kulturellen Bildung der Kinder. Doch die Altersbegrenzung hat durchaus einen nachvollziehbaren Hintergrund. Immerhin verfügen die wenigsten Kinder bereits in jungen Jahren über eine ausreichende Aufmerksamkeitsspanne, die es ihnen erlaubt, sich längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren.
Zudem können die Kleinen rasch überfordert sein, wenn Lichteffekte und laute Musik über sie hereinbrechen und für einige Schrecksekunden sorgen können. Eine große Bühnenshow ist für kleine Kinder meist zu viel.
Die meisten Theater gehen daher davon aus, dass die Altersbegrenzung auf sechs oder sieben Jahre zu empfehlen ist und kommunizieren ihre Empfehlung auch in dieser Art nach außen. Für Kinder ist vor allem das Theater in Hamburg eine wunderbare Möglichkeit, Musicalluft zu schnuppern.
Empfehlenswerte Kindermusicals sind hier unter anderem:
- Der König der Löwen
- Aladdin
- Die Eiskönigin
- Die Schneekönigin
- Das Dschungelbuch
- Tarzan
- Der Zauberer von Oz
- Shrek
- Mary Poppins
Natürlich finden auch in Hamburg nicht alle Musicals zur gleichen Zeit statt, sodass Familien mit Kindern ein wenig darauf achten müssen, welches Musical gerade gezeigt wird. Bei Bedarf können sie sich für eines entscheiden und dann auch die konkrete Altersbegrenzung im Theater erfahren.
Die Altersbegrenzung konkret einschätzen: Einfache Tipps für Eltern
Wie genau lässt es sich denn nun einschätzen, ob das Kind das passende Alter für eine Musical-Vorstellung hat? Neben den genannten Musicals gibt es noch zahlreiche weitere, die infrage kommen und bei denen die Altersbegrenzung berücksichtigt werden muss. Ein guter Anhaltspunkt: Teilweise werden Musicals von Kindern für Kinder gestaltet.
Hier können Eltern sicher sein, dass die Kleinen gut unterhalten werden. Solche Aufführungen gibt es zu besonderen Anlässen, unter anderem zu Weihnachten. Wer möchte, kann diese mit dem eigenen Kind besuchen und so testen, ob die Aufführung und die Art der Musik für das Kind geeignet ist oder nicht. Danach ist es an der Zeit für eine Reise nach Hamburg an das große Musicaltheater!
Orientieren an der Altersbegrenzung
Ist keine Altersbegrenzung seitens des Veranstalters angegeben, können Eltern einfach nachfragen, für welches Alter das betreffende Musical gedacht ist. Außerdem spielt natürlich die Geschichte selbst eine Rolle: Die „Rocky Horror Show“ oder „Les Miserables“ sind nicht für Kinder gemacht. Jugendliche oder Erwachsene gehören zur Zielgruppe, daher können derartige Vorstellungen in der Regel ausgeschlossen werden.
Auch die folgenden Tipps helfen Eltern dabei, die passende Musicalaufführung für ihr Kind (passende zu seinem Alter) zu finden:
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Am Kino orientieren
Viele Musicals haben einen Kinofilm zum Vorbild bzw. als Grundlage. Für diese Filme werden in der Regel Altersempfehlungen ausgesprochen, an denen sich nun jeder orientieren kann. Die Musikaufführung unterscheidet sich diesbezüglich nicht von der Filmvariante, zumal es vorrangig um das inhaltliche Verständnis geht.
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Einfache Geschichten wählen
Es ist eine einfache Faustregel: Je leichter die Geschichte verständlich ist, desto eher ist sie für kleine Kinder geeignet. Wenn das Kleine also erst drei Jahre als ist, braucht es keine komplexe Handlung. Diese würde es nur überfordern. Auch viele Musicalvorführungen in Hamburg richten sich eher an Kinder, die bereits um 10 Jahre alt sind. Die Auftritte der Künstler, die Bühnendekoration und die laute Musik überfordern so manches Kind, das erst fünf oder sechs Jahre alt ist.
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Einfach ausprobieren
Viele Musicals sind daheim auf dem Fernseher zu sehen. Eltern können sich mit ihrem Kind einen kuscheligen Nachmittag machen und schauen sich die Aufführung im TV an. Sicherlich fängt das Kleine hier noch eher an zu zappeln, doch Mama und Papa bekommen einen guten Eindruck davon, wie sehr das Kind von derartigen Geschichten gefangen genommen wird und ob es länger als eine halbe Stunde still sitzen kann. Im großen Theater ist zwar alles aufregend und neu, doch die Konzentrationsfähigkeit und Ruhe der Kleinen verlängert sich dadurch nicht gleich um ein Vielfaches.
So wird der Musicalbesuch zum Erfolg
Egal, ob es nach Hamburg oder nach Berlin gehen soll, in eine Kleinstadt oder nur in die Schulaufführung: Damit der Musicalbesuch ein Erfolg wird, sollten die Kleinen gut vorbereitet werden. Das heißt, sie sollten die jeweilige Geschichte zumindest ungefähr kennen und wissen, worum es geht.
Es ist immer eine gute Idee, eine Aufführung zu besuchen, die sich an einem Disney-Film orientiert, denn immerhin sind diese speziell für Kinder gedacht. Vor dem Musicalbesuch ist es sinnvoll, die jeweils auftretenden Figuren vorzustellen und dem Kind zu verdeutlichen, worum es gehen wird. Spezielle Bilderbücher helfen dem Kind dabei, das nötige Verständnis für die Geschichte zu entwickeln, sollte es diese nicht bereits kennen.
Auch nach dem Besuch sollte dieser noch einmal Thema sein. Das gilt vor allem dann, wenn in der Aufführung bewegende Szenen zu sehen waren, die das Kind vielleicht emotional stark berührt haben. In vielen Kindern wirken solche Erlebnisse lange nach, sie verarbeiten sie nicht direkt am nächsten Tag.
Wichtig ist, die Kleinen nicht mit ihren Fragen allein zu lassen. Vielleicht kann eine Geschichte auch gemeinsam weiterentwickelt werden, sodass ein möglicherweise als zu abrupt empfundenes Ende fantasievoll weitergesponnen wird. Das macht die Kinder direkt wieder neugierig auf das nächste Musicalerlebnis.