An Mayfair Lady denken wir ganz sicher nicht, wenn wir Schauspielerinnen rülpsen sehen – und hören. Es kommt immer öfter vor, glaubt man der Regenbogenpresse und so manch anderemn Blatt. Die Schauspielerinnen von heute geben sich recht selbstbewusst. Rülpsen und anderes Behaviour ist salonfähig geworden.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Schauspiel & Dialog: Schauspielerinnen rülpsen allerorten
Populäres Musiktheater ist das neue Tonspiel der Schauspielerinnen nicht unbedingt. Allerdings treffen wir bei unseren Beobachtungen auf bekannte Namen.
Die Duchess Keira Knightley und ihre Rülpser am Set
„The Sun“ hat es berichtet und uns Details verraten. Am Set zum Film „The Duchess“ sollen Keira Knightley und ihre Schauspieler-Kollegin Hayley Atwell ständig und fortwährend gerülpst haben. Was sonst noch so geschehen ist, darüber lässt sich The Sun nicht aus, aber das genügt ja schon mal.
Keira Knightley begeisterte sich ob ihrer glamourösen Kostümierung. Die Rolle gab es her und sie fand es genial. Die „Georgiana“ und Duchess of Devonshire aus dem 18. Jahrhundert durchlebte sie mit großer Energie. Die Modeikone mit ihren farbenfrohen und prunkvolle Originalkostümen lag ihr offenbar sehr.
Ein wenig gefeiert hat sie das Ganze dann doch auch. Wie wir auf dem Titelbild sehen, strahlt sie auf der THE DUCHESS Gala Premiere in der Roy Thomson Hall in Toronto. Ihren Alexander McQueen dress trägt sie jedefalls gerne zur Schau. Die Gala Premiere am 7. September 2008 ließ die Duchess wieder aufleben.
Wie war das doch gleich am Set? Keira suchte die Schuld an den Rülpsern nicht bei sich. Es war eigentlich mehr die Kleidung, welche sie förmlich zum Rülpsen zwang. Nach dem Mittagessen hinderte die Kleidung sie am Verdauen und schränkte sie ein. Wir kennen das ja, manchmal ist die Garderobe einfach wenig hilfreich.
Schauspielerinnen wie Veronica Ferres rülpsen perfekt – oder gar nicht
Wer das Interview im Feinschmecker mit Veronica Ferres nicht gelesen hat, weiß nicht, wovon wir reden. Wir wissen es dafür umso besser. Es ist die hohe Kunst des Rülpsens.
Das Interview mit dem „Feinschmecker“ förderte feingeschmackliche und andere Fakten zutage. Interessant ist auf jeden Fall Veronica Ferres‘ Theorie des Rülpsens. Nicht jeder Schauspieler sei dazu in der Lage. Dennoch gibt es einige Richtlinien, bei deren Beachtung ein Rülpser „perfekt“ werden kann.
Das Rülpsen sollten Schauspielerinnen als ein „unbedachtes kleines Aufstoßen, das zwischen den Worten herausrutscht“ anlegen. Wenn man dies tut, wird es als wesentlich authentischer wahrgenommen, wie ein herausgepresstes Rülpsen. Jedenfalls dürfte Veronica Ferres in ihrer Rolle als „Superweib“ und als Nelly in „Die Manns“ reichlich Gelegenheit zum Proben gehabt haben.
Im Interview kam man dann doch noch auf kulinarische Themen. Das Essen am Set kam zur Sprache und Veronica Ferres berichtete von „Geröstetem Käfer und Bärenfleisch“. Das ist nicht so ganz ihr Ding. Sie zieht im Allgemeinen Vollkornnudeln und Trennkost vor. Allerdings lässt sie sich auch zu Alternativen überreden. Wer diese Verführungskünste perfekt beherrscht, ist ihre 6-jährige Tochter Lilly, die ihr als Verpflegung am Set kurzerhand Äpfel, Möhren und Vollkornbrot verordnete.
Amanda Seyfried lässt Schauspielerinnen rülpsen
Amanda Seyfried gibt sich nur ab und an damenhaft. Immerhin ist das eine reale Option für sie. Allerdings auch nicht mehr. Für Amanda Seyfried ist es hingegen völlig normal, ab und an die „Sau rauszulassen“. Zu Letzterem gehört auch das Rülpsen in der Öffentlichkeit.
In der weiblichen Hauptrolle in dem Streifen „Red Riding Hood“ stieg Amanda Seyfried in die Rolle der Valerie ein. In einem Gespräch erklärte sie, dass es durchaus Parallelen zwischen der Rolle der Valerie und ihrer eigenen Persönlichkeit gibt. Es war wohl das junge, sorgenfreie und ein wenig verruchte Wesen der Valerie, das ihr so zusagte. Andererseits könnte das vielen Menschen gefallen, in eine derartige Rolle zu schlüpfen.
Ganz anders äußerte sich die Mutter eines Freundes. Diese empfand die Freiheitsausbrüche von Amanda jedenfalls nicht ganz so prickelnd. Wessen Freundes Mutter es war, bleibt unbekannt, das verrät sie uns nicht.
Das Thema Beziehung ist bei Amanda Seyfried ein wenig nebulös. Hier enthält sie uns gerne Informationen vor, obschon wir als ihre Fans ja schon ganz gerne wüssten, was sie bewegt, was sie erlebt und wo so manche Träne aus Freude oder Leid fließt. Jede Szene hat so ihre eigene Geschichte, die für uns spannend zu erfahren wäre.
Da wäre zum Beispiel die Geschichte um den sagenumwobenen und denkwürdigen Mai 2010. In diesem Monat endete die bereits über drei Jahre dauernde Beziehung mit Dominic Cooper und stellte uns in kürzster Zeit vor vollendete Tatsachen. Das war schon etwas plötzlich und ich muss sagen, dass uns schon interessiert hätte, wie sich das Desaster angebahnt hat. Sicher hätten wir mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
Ein weiterer Punkt, bei dem Amanda Seyfried sehr rüde mit uns treuen Fans umspringt, ist ihre Liaison mit Ryan Phillippe. Wir fragen uns natürlich, was an den Gerüchten an Wahrheitsgehalt verbleibt. Doch da werden wir von Amanda Seyfried völlig im Dunkeln stehen gelassen. In allen Interviews hält sie sich bedeckt und hält es nicht einmal für nötig, zu der Beziehung zu stehen und uns wenigstens unsere Vermutungen zu bestätigen. Ein Widerspruch ist es schon, wenn sie einerseits das Rülpsen in aller Öffentlichkeit zelebriert und andererseits die damenhafteren und angenehmeren Ereignisse in der Versenkung verschwinden lässt.
Was bleibt uns als Fazit? Die Schauspielerinnen sind schon sehr wählerisch bei der Auswahl der Informationen, die sie uns zuteil werden lassen.
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